Was ist eigentlich “Branding”?

Eine “Brand” ist eine Marke. Eine Marke besitzt eine Markenidentität, welche beispielsweise aus ihren Werten, ihrem Zweck (“Purpose”), ihrer Mission und Vision resultiert. Eine starke Marke ruft in unseren Köpfen bestimmte Assoziationen, Bilder und/oder Emotionen hervor.

“Branding” hingegen beschreibt die Handlungen, die aktiv gesetzt werden, um eine Marke zu formen. Durch Branding wird eine Marke entwickelt, gestärkt und eventuell auch erneuert.

Der Begriff Branding kommt ursprünglich aus der Viehzucht - so kann man ihn sich auch leicht merken. Erinnern wir uns an Kühe oder Pferde, die Brandzeichen zwecks ihrer Kennzeichnung oder Ohrmarken wegen ihrer Zugehörigkeit tragen.

Etwas Ähnliches wird im Marketing versucht: Durch Branding wird Unternehmen ein Stempel aufgedrückt.

Ziele von Branding

Branding kann zahlreiche Ziele verfolgen. Hier sind drei wichtige Absichten:

1.     Die eigene Dienstleistung oder das eigene Produkt vom Angebot der Konkurrenz abzugrenzen.

Die meisten Produkte und Dienstleistungen gibt es heute wie Sand am Meer. Warum sollten potentielle

Kund*innen genau bei DIR kaufen? Durch erfolgreiches Branding wird diese Frage klar beantwortet.

2.     Bei den Menschen bestimmte Emotionen oder Assoziationen auslösen, immer, wenn sie mit der Marke in

Berührung kommen.

Beispiel Nike: Sobald Du diesen Unternehmensnamen hörst, wirst Du wahrscheinlich an Sportkleidung denken.

Vielleicht kaufst Du sogar genau diese Sportkleidung, um Dich beim Sport noch motivierter zu fühlen. Auch den

Slogan „Just do it“ hast Du sicher gleich im Kopf.

3.     Durch die sich immer wiederholenden Botschaften, Symbole und Emotionen im Gedächtnis der

(potentiellen) Kundschaft zu bleiben.

Aus den Augen, aus dem Sinn? Bitte nicht! In unserer schnelllebigen Welt werden unsere Kund*innen mit

Nachrichten bombardiert. Durch Branding sorgst Du dafür, dass sie Dich trotzdem nicht vergessen.

Konkrete Branding Beispiele aus unserem Alltag

Im täglichen Leben begegnen Dir Marken und ihr Branding regelmäßig.

Zwei prominente Unternehmen, die bei den allermeisten Menschen gleich bestimmte Assoziationen hervorrufen: Apple und Coca-Cola.

Die Firma Apple besitzt zum einen ein sehr einprägsames Logo. Auf der ganzen Welt erkennt man den angebissenen Apfel, der die Produkte des Konzerns ziert.

Aber beim Branding geht es eben nicht nur um Farben, Logos und visuelle Symbole. Es geht um das Gefühl, das bei Konsument*innen entsteht, wenn sie mit der Marke in Berührung kommen und die Frage: Wofür steht dieses Unternehmen?

Im Falle von Apple weißt Du: Diese Firma produziert hochwertige Technikprodukte, die leicht zu bedienen sind. Diese Einfachheit ist ein ganz wesentlicher Kaufgrund für viele Apple Fans. Außerdem haben die Produkte ein schönes und elegantes Design. Apple bedeutet also für viele Menschen: Ein leistbares, ästhetisch ansprechendes Luxusprodukt, das die Arbeit am Handy/Tablet/Laptop wesentlich erleichtert.

Coca-Cola hingegen ist eine fröhliche Marke. Sie versprüht gute Laune und symbolisiert den amerikanischen Lifestyle wie kaum eine andere. Doch die Marke hat auch noch einen anderen Aspekt. Zur Weihnachtszeit verbindet man mit Coca-Cola den Coca-Cola Song, gesungen von Melanie Thornton. Hier zeigt sich das Unternehmen also von seiner familiären Seite.

6 Möglichkeiten, um Deine Instagram Stories zu branden

Falls Du Dich bislang gefragt hast: Schön und gut, aber wo bleibt der Bezug zu Social Media? ➡️ Hier kommt er!

Ich verrate Dir 6 Wege, wie Du selbst aktiv Branding betreiben kannst in Deinen Instagram Stories - Deinem wichtigsten Verkaufsinstrument auf Instagram.

1.     Verwende immer wieder die gleichen Filter in den Stories

Instagram ohne Filter? Fast undenkbar. Wir sehen kaum eine völlig unbearbeitete Instagram Story.

Hier macht es einen Unterschied, ob Du sehr kontrastreiche, grelle Stories produzierst oder Deine Fotos

und Videos in zarte Pastellfarben färbst. Werde Dir bewusst, dass dies die Wahrnehmung der

Betrachter*innen stark beeinflussen kann.

2.     Nutze immer wieder die gleichen Farben: Deine Branding Farben

Definiere Farben, die zu Deinem Unternehmen passen und verwende diese dann: Für Hintergründe bei

Stories mit Text, für die Beschriftung Deiner Videos, etc.

3.     Verwende immer die gleichen Schriftarten

Instagram bietet mittlerweile zahlreiche Schriftarten: Lege Dich hier auf einen Stil fest und schaffe so

einen Wiedererkennungseffekt.

4.     Definiere inhaltliche Schwerpunkte, über die Du regelmäßig sprichst

Abgesehen von Deinem Angebot – welche (gesellschaftlichen) Thema sprichst Du an, wie wählst Du den

Inhalt Deiner Stories aus? Hat Dein Unternehmen beispielsweise Nachhaltigkeit als wichtigen Wert, ist es

sinnvoll, regelmäßig dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten (und dabei den

Bezug zu Deinem Angebot herzustellen).

5.     Zeige Dich mit einer konstanten Stimme/ Auftritt

Wie zeigst Du Dich in Deinen Stories? Wie erzählst Du? Bist Du sehr extrovertiert oder eher zurückhaltend?

Bist Du sarkastisch, unterhaltsam oder einfach immer positiv gestimmt? Zeigst Du Dich in Jogging Hose

oder immer top gestylt? All diese Details haben einen Effekt auf die Wahrnehmung, die Deine Community von Dir

und Deiner Marke hat.

6.    Verwende wiederkehrende Formate

Wiederkehrende Formate können die gleiche Wirkung haben wie ein Slogan oder ein Logo. Beispiel: Ich

hatte mal ein Story Format: “Frau Talecker erklärt”. Ich wurde so oft darauf angesprochen, dass

schließlich mein gleichnamiger Podcast daraus entstanden ist.

Fazit

Durch Branding werden Marken geschaffen und geformt.

Branding ist ein kraftvolles Instrument, um langfristig in den Köpfen Deiner Kundschaft verankert zu bleiben und Dich von der Konkurrenz abzugrenzen.

Oft werden mit Branding Farben, Symbole und Logos in Verbindung gebracht. Das ist nicht falsch - doch es geht um noch viel mehr als das.

Auch Werte und Vision einer Marke, also der Kern ihrer Markenidentität, sind von hoher Relevanz für Branding Aktivitäten. Jede Handlung Deines Unternehmens sollte dazu

dienen, diese inneren Aspekte in die Außenwahrnehmung zu transportieren.

Klingt das für Dich interessant? Dann höre hier in die Podcast Folge zu diesem Thema: ⬇️